Was die Sterne über Wassermann und Krebs sagen
Krebse, die sich ihre weiche, gefühlvolle Seite bewahrt haben und nicht gleich »mondsüchtig« sind, setzen den Wassermann restlos in Verzückung. Endlich findet er, was er immer gesucht hat: ein Nest, Geborgenheit, Ruhe und Frieden. Und der Krebs himmelt natürlich einen richtigen Wassermann mit seinen tollen Bekannten und seinen Abenteuern »draußen in der Gesellschaft« an. Er ist für den Krebs wie ein Wesen von einem anderen Stern, das ihn mit der Außenwelt verbindet und in seiner häufig verschlossenen Innenwelt endlich Fenster und Türen öffnet.
Dennoch, in dieser Beziehung sind Krisen beinahe vorprogrammiert. Denn der Wassermann ist in der Welt der Ideen zu Hause und scheut sich vor tiefer Emotionalität und festen Bindungen. Wie sein Symbol, der Wasserträger, bewahrt er seine Gefühle (= Wasser) bildlich gesprochen in einem Gefäß und hat eine neutrale und distanziert-analytische Beziehung zu ihnen. Genau das kann einen Krebs wahnsinnig machen, der »aus dem Bauch heraus« handelt, ja, Gefühle lebt. Außerdem hat der Krebs keine Lust, als Start-und-Lande-Bahn für die besagten Abenteuer des Wassermanns missbraucht zu werden. Dem Wassermann ist auf der anderen Seite der Krebs höchst suspekt: ein Wesen, das mit dem Mond geht, das Kinder möchte, das sich von Gefühlen leiten lässt – wie unzeitgemäß …!
Es braucht also sehr viel Toleranz und noch mehr gegenseitige Liebe, damit beide die Art des jeweils anderen nicht als Lieblosigkeit oder gar als Bedrohung erleben, sondern als eine Eigenart, die ihre Schönheit hat. Dann kann der Krebs vom Wassermann lernen, sich nicht immer sofort mit jeder Gefühlsregung zu identifizieren. Umgekehrt lernt der Wassermann von dem Krebs, dass man nicht alles und jedes mit dem Kopf regeln kann.