Was die Sterne über Wassermann und Fische sagen
Typische Wassermänner und waschechte Fische sind sich beinahe so ähnlich wie ein Schuh dem anderen – und dennoch so unterschiedlich wie der Himmel und das Meer. Ihre größte Gemeinsamkeit ist, dass sie beide »Weltflüchter« sind.
Den Wassermann zieht es fort vom Durchschnitt, von der Masse, weg von Herrn Jeder- und Frau Biedermann. Sein Ziel: irgendwo in einem Schloss mit Gleichgesinnten zu thronen und einem neuen Egokult zu huldigen. Der Fischegeborene will ebenfalls raus aus der Alltagswelt, aber damit hat sich’s auch schon mit der Gemeinsamkeit. Er ist nicht so extravertiert wie der Wassermann, sondern will lieber an irgendeinem Ort unerkannt und unauffällig »vor sich hin dümpeln«. Ein Klosterszenario schwebt seiner sensiblen Seele noch am ehesten vor: unter Brüdern bzw. Schwestern ein einfaches, »egoloses« Leben führen. Der Wassermann glaubt an das Paradies hier und jetzt, der Fischegeborene bestenfalls an eines »danach«.
Lebt man zusammen, wirft man sich im negativen Fall gegenseitig – bewusst oder bewusst – den Verrat »an der Idee« vor. Der Fischepartner hält den Wassermann für dünkelhaft, der wiederum den anderen für bieder. Kommt man in Liebe zusammen und mischt jeder sein Naturell freiwillig mit dem des anderen, entsteht eine Essenz aus Luft (Wassermann) und Fische (Wasser), die –allerdings auf andere Weise als bei der Wassermann-Zwillinge-Kombination – bestem, prickelnden Champagner sehr ähnelt.