Das Jungfrau-Portrait


von Star-Astrologe Erich Bauer


Jungfrau: Das Allround-Genie

Jungfraumenschen sind unglaublich anpassungs- und wandlungsfähig. Vielleicht sind sie das wandelbarste Tierkreiszeichen überhaupt. Es ist ihre große Kunst, sich an äußere Bedingungen heranzutasten und sie zu übernehmen. Es wäre jedoch unfair, ihnen ein „Wetterfahnensyndrom“ vorzuwerfen oder zu behaupten, sie hängten ihr Mäntelchen nach dem Wind. Nein, ganz falsch! Sie sind wandelbar, weil sie mehrere Persönlichkeiten in sich tragen. Ihr großes „Vorbild“ ist der sagenhafte Hermes/Merkur, ihr Herrscherplanet. Er tritt mit dermaßen vielen Gesichtern auf, dass man sich wirklich fragt, wie sich das alles vereinbaren lässt: Er führte die Seelen der Toten in die Unterwelt. Er besaß magische Kräfte über Schlaf und Träume. Hermes war auch der Gott des Handels sowie der Beschützer der Händler und Herden. Als Gott der Athleten sorgte er für den Schutz der Sportstätten und man machte ihn für Glück und Wohlstand verantwortlich. Und trotz seiner tugendhaften Eigenschaften war Hermes auch ein Gauner und Dieb. Last, but not least: Er gilt auch als der Schutzpatron aller Barden und Bänkelsänger.



Jungfrau und Beruf

Jungfrauen haben ein natürliches und selbstverständliches Verhältnis zu Beruf und Arbeit. Das gehört einfach zum Leben, genauso wie Essen, Schlafen oder Atmen. Ihre Arbeitsdisziplin ist bewundernswert. Sie können alles andere zurückstellen, um sich völlig einer von anderen oder ihnen selbst gestellten Aufgabe zu widmen. Natürlich hinterlässt so eine Arbeitsmoral Eindruck. Zusammen mit ihrem Verantwortungsbewusstsein und ihrer Zuverlässigkeit sind sie wie geschaffen für den Beruf eines Sekretärs beziehungsweise einer Sekretärin, des Chefs vom Dienst und sämtliche andere Tätigkeiten mit Dienstleistungscharakter. Neben ihrer hohen Arbeitsmoral besticht ein starker Realitätssinn. Kein anderes Sternzeichen macht sich so wenig Illusionen und betrachtet Gegenwart und Zukunft mit so nüchternen Augen. Zuweilen ereilen diese Menschen auch Einsichten und Eingebungen von geistiger Größe. Das berühmteste Beispiel ist Dichterfürst Jungfrau Johann Wolfgang von Goethe. Bemerkenswert sind auch ihre scharfe Beobachtungsgabe und ihr großer Sinn für Systematik, Planung und Ordnung. Durch ihre Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit sind sie hervorragend für Vertrauensposten geeignet, für exakte statistische Berechnungen, zum Führen von Listen, Kartotheken, als Buchhalter (EDV), Steuerberater, Revisor oder in der Verwaltung. Im Handwerk sind es besonders Klein- und Feinarbeiten wie Zahntechniker oder Uhrmacher. Unter den Wissenschaften sind es vor allem die Mathematik und die Physik.

Jungfrau und Geld

In finanziellen Angelegenheiten sind Jungfrauen zu bedauern. Im Grunde haben sie immer zu wenig und selbst, wenn sie viel haben, könnte es ja sein, dass sie alles wieder verlieren. Das kommt wohl daher, dass sie am Ende des Sommers auf die Welt kommen, den Herbst und Winter vor der Nase und tief in sich die Angst vor einer Zeit, die nichts mehr hervorbringt. Zu Geld kommen sie in aller Regel nur durch ihren Einsatz. Es gibt wenige unter ihnen, die erben, noch weniger solche, die durch geschickte Anlagen reich werden. Auch bei den Glücksspielen gehören sie nicht zu denjenigen, die hier absahnen. Dennoch, alles in allem ist die Jungfrau ein Glückspilz, denn das Leben lässt sie nie im Stich. Aber sie muss sich selbst treu bleiben und darf ihr Vertrauen in die Existenz nicht verlieren.



Alle lieben Jungfrauen für

ihre Zuverlässigkeit. Egal, ob es draußen stürmt oder schneit, die Jungfrau erscheint zum vereinbarten Zeitpunkt. Und selbst, wenn sie mit 40° Fieber im Bett liegt, wimmelt sie niemanden ab. Sie tickt immer richtig – genau wie eine Schweizer Uhr.

Was braucht die Jungfrau zum Glücklichsein?

Im Grunde ist die Jungfrau „pflegeleicht“, sie stellt keine großen Ansprüche. Die wohltemperierte Mittellage ist ihr am liebsten. Das heißt, sie braucht jeden Tag ihren Kuss und einen Partner, der sie freundlich anlächelt, wenn man sich morgens sieht, will hören, dass sie ein toller Mensch ist, und besteht in schöner Regelmäßigkeit auf ihrem Sex – nicht zu viel, nicht zu wenig. Sie will keinen Partner, der sie mit Liebkosungen zudeckt und beim Liebesakt vor Lust so röhrt, dass die Nachbarn an die Wand trommeln. Gleichmäßigkeit hebt ihr Lebensgefühl, übertriebene Liebe genau wie Gleichgültigkeit töten ihre Lust. Sie richtet sich mehr oder weniger stillschweigend nach ihrem Partner, verlangt das Gleiche aber auch von ihm bzw. ihr: Endlos lange Diskussionen darüber, ob eine Sache so oder so zu erledigen ist, sollte man deshalb meiden. Ihr Partner soll Ordnung und Sauberkeit verbreiten, das macht sie froh. Dass die Jungfrau ein recht gebrochenes Verhältnis zu diesen Sekundärtugenden hegt, ist allerdings kein Widerspruch: Sie selbst kann im Chaos leben, aber von ihrem Partner erwartet sie Zuverlässigkeit und Ordnung. Worauf sie noch steht, ist Pünktlichkeit; sie hasst es, wenn sie warten muss. Große Augen kriegt sie, wenn man sie verwöhnt. Das ist ein Geschenk, das man ihr manchmal machen sollte: ihr völlig unerwartet etwas mitbringen zum Beispiel oder sie mit einer besonderen Sextechnik überraschen. Aber man muss diese Mittel sparsam einsetzen, damit es ihr nicht zu viel wird. Abstand vom Alltag – notfalls auch mit sanfter Gewalt herbeigeführt – gehört zu den wichtigsten Aufgaben ihres Partners. Die Jungfrau hat nämlich die Arbeitsmoral eines Bienengeschwaders und gönnt sich selbst nur unzureichende Phasen der Entspannung. Das bedeutet wiederum auch Schwerstarbeit für den Partner. Deshalb ist jede List erlaubt, um sie vom Arbeitsplatz wegzulotsen. Denn dass jenseits von PC, Hobbyraum und Küche eine Menge andere Vergnügen und Frohsinn warten, merkt die Jungfrau erst, wenn dies alles außer Reichweite ist. Weise Jungfraubegleiter „verbieten“ ihren Partnern daher ein Handy, damit sie wenigstens im Urlaub und beim Wochenendausflug zur Ruhe kommen. Last, but not least sind Jungfrauen Eigenbrötler. Sie haben ihre Gewohnheiten, ihren Rhythmus und ihr Tempo. Man tut gut daran, das zu respektieren. Denn die Jungfrau gibt zwar um des lieben Friedens willen nach, wenn es zu einem Konflikt kommt, aber sie registriert jeden Verzicht, den sie leisten muss, und irgendwann ist das Maß voll – und die Jungfrau auf und davon bzw. bei einem Menschen, der ihr gegenüber scheinbar toleranter ist.

Zum Abschluss dieses Themas noch allerlei und bunt gemischt, was Jungfrauen in jedem Fall mögen: Uhren, Schuhe, Apotheke, Natur, Herbst, Ernte, Albert Einstein, Zahl 6, Eisenbahn, Haustiere, Haselnuss, Porsche, Greta Garbo, Müsli, Verführung, Perserkatze, Donald Duck, Enzyklopädie, Schweiz.

Und sie mögen auf keinen Fall: Kirchenmäuse, Unpünktlichkeit, Park-Polizei, Aufschneider.



Die Jungfrau als Freund/Freundin

Denkt nicht jeder an einen Unschuldsengel, der unverbrüchlich und standhaft zu seinen Freunden steht, wenn man mit dem Wörtchen „Jungfrau“ spielt? Von wegen! Einer typischen Jungfrau gegenüber kann man gar nicht misstrauisch genug sein. Nicht, dass sie ihre Freunde belügen würde, wenn sie Zuneigung ausdrückt. Sie meint es schon so! Aber sie hat es auch wieder vergessen, sobald sie eine andere Gelegenheit ahnt. Die Jungfrau in Reinkultur hat nicht viel Stehvermögen – weder im sonstigen Leben noch beim Thema Freundschaft. Man kann das „Schwäche“, „Opportunismus“, „Wankelmut“ oder wie auch immer nennen, in Wirklichkeit ist es ihr Naturell, mit den Gegebenheiten zu schwimmen. Sie ist heute mit jemandem ein Herz und eine Seele, öffnet sich, gibt sich ganz der Beziehung hin. Und trifft morgen einen anderen Menschen, von dem sie sich verstanden und geschätzt fühlt.

Können Jungfrauen ein Geheimnis für sich bewahren?

Entsprechend ist es auch mit der Tugend, Geheimnisse zu bewahren, nicht weit her. Heute schwört sie, ein Geheimnis auf immer und ewig zu bewahren, und ein andermal, in einer ganz anderen Situation, rutscht ihr genau dieses Geheimnis heraus. Und wieder ist es keine Böswilligkeit, sondern ihr innerer Sinn, der sich nach den Gegebenheiten richtet, und was heute richtig ist, muss es ja morgen überhaupt nicht mehr sein. Im Wort Jungfrau versteckt sich ja auch das Wörtchen „jung“. Tatsächlich sind manche Verhaltensweisen dieser Menschen nicht erwachsen. Die Jungfrau hat auch ein kindliches Gemüt. Man kann darüber lachen, sie dafür verachten. Aber im Grunde ist die Jungfrau manchmal einfach nicht so gut programmiert wie andere. Das kann man auch als einen Vorteil sehen.



Weibliche Jungfrauen auf dem Prüfstand

Über die Doppeldeutung ihres Namens kann sie höchstens lächeln, denn eine Jungfrau im anatomischen Sinne ist sie höchstens bis sechzehn, und von prüde, unerotisch oder asexuell kann bei ihr durchaus keine Rede sein. Sie bleibt innerlich jung, macht auch gern auf jugendlich und ist – wie die Bayern sagen – etwas „g’schamig“. Sie zieht sich zum Beispiel ungern in aller Öffentlichkeit aus und hasst durchsichtige Blusen oder Unterwäsche mit Strapsen. Aber das alles verleiht ihr eher eine unschuldige als eine altjüngferliche Note – und das will sie auch an allererster Stelle sein: unschuldig. Eine Jungfrau, die aufgetakelt wie Madame Pompadour oder eine Punkerin daherkommt, ist eine Rarität. Das Leben sieht sie als Aufgabe, bei der man möglichst viel lernen und begreifen soll. Und zum Leben gehört nun mal die Liebe. Also übt sie auch auf diesem Gebiet, und zwar von früh an bis ins hohe Alter. Eine Jungfrau weiß, was Spaß und Lust macht, und sie kennt die Vorlieben der Männer. Sie ist ausgesprochen lustorientiert und denkt keine Sekunde daran, dass das Liebemachen eigentlich dafür gedacht ist, Nachkommen zu zeugen. Zu Schwangerschaft und Geburt hat sie eher ein zwiespältiges Verhältnis und kann ohne Weiteres auch auf leiblichen Nachwuchs ganz verzichten. Andererseits ist sie eine ideale Ersatz-, Adoptiv-, Pflege- und Stiefmutter, die sich um fremde Kinder sorgt, als wären es ihre eigenen. Natürlich ist sie auch eine gute Hausfrau und Köchin. Doch drängt es sie eher in die freie Wildbahn, um Karriere zu machen, als dazu, in einem Vorstadteigenheim zu versauern. Selbst wenn sie ein Kind hat, hängt sie ihren Job nur ganz kurz an den Nagel: Mutter sein und Karriere machen ist für sie keineswegs ein Widerspruch. Manchmal ist sie kritisch und hölzern, damit muss man leben. Dafür liest sie ihrem Partner jeden Wunsch von den Augen ab, opfert sich für ihn, ja, „dient“ ihm sogar, solange er diese Liebe nicht missbraucht. Was sie an einem Mann reizt, ist das Rätselhafte, Unentdeckte. Es ist, als suche diese praktische, tüchtige, erdverbundene Frau in ihrem „Co.“ genau ihr Gegenteil: einen Künstler, eine Existenz am Rande der Gesellschaft, einen Mann mit einer Fülle von Mysterien. Heiße, leidenschaftliche Liebe fühlt sie nur kurz; aus Begehren wächst Freundschaft, Zuneigung, Zärtlichkeit, Fürsorge und Partnerschaft. Nach zehn Jahren Ehe fände sie heißen Sex, bei dem man „wie Tiere übereinander herfällt“, eher komisch. Aber sie hat ein großes Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Sehnsucht nach dem Gefühl, zu lieben und geliebt zu werden. Was sie überhaupt nicht ertragen kann, ist seelische Kälte. Emotionen sind ihr tägliches Brot. Sie aufzunehmen, zu lenken und zu kontrollieren – darin ist sie eine wahre Meisterin. Wenn aber der Gefühlsstrom in ihrem Umfeld versiegt, wähnt sie sich tatsächlich in einer Wüste und klammert sich verzweifelt an jede Reaktion ihres Partners. Dann kann es vorkommen, dass die an sich liebenswürdige, freundliche und durchaus selbstständige Jungfrau kindisch und ängstlich wird und sich an ihren Partner klammert wie ein kleiner, hilfloser Affe.

Männliche Jungfrauen auf dem Prüfstand

Bei keinem anderen Mann purzeln die Klischees aus dem Munde von Möchtegernsterndeutern so munter und ungehemmt durcheinander wie in seinem Fall: Der Jungfraumann sei prüde, pingelig, zwanghaft ordentlich, ein Besserwisser und funktioniere selbstlos wie eine Schweizer Uhr. Andererseits sei er ein Schelm, ein Schwindler, ein Filou, dem man kein Sterbenswörtchen glauben dürfe. Mal abgesehen von gewissen, diesen ähnelnden Veranlagungen ist er jedoch weder das eine noch das andere, sondern ein liebenswürdiger Zeitgenosse, eher schüchtern als selbstsicher, eher nachgebend als sich behauptend, eher bescheiden als überall vorneweg. Sicher, er steckt seine Nase überall hinein und weiß grundsätzlich alles besser – aber meistens hat er ja auch recht! Nicht umsonst ist Merkur sein Beschützer, jener Planet bzw. Götterbote, der in der klassischen Mythologie zwischen Himmel und Erde, zwischen den Unsterblichen und den Menschen pendelt. Schon allein deswegen schlummert in jedem Jungfraumann eine mehr oder weniger gelungene Synthese von höherer Einsicht und lebenspraktischer Vernunft. Dieser Mann bleibt länger jung als andere, neugierig, pubertär-beschwingt und lebt nach dem Motto, dass nichts gleich ist. Schon gar nicht, wenn er zum Beispiel im reifen – oder auch überreifen – Mannesalter noch einmal in Liebe zu einer Achtzehnjährigen entbrennt. Sein Sex ist garantiert besser, als man bei einer „Jungfrau“ erwarten würde. Ausgesprochen spielerisch und virtuos streift er manches sogenannte Tabu. Aber er ist nicht leidenschaftlich. Eine Geliebte, die ihre Gefühle durch andauernd laute Schreie kundtut, macht ihn ratlos. Septembersöhne mögen es eben kühl, überlegt, gut im Timing, al dente. Am liebsten wie bei einem perfekten Menü: mit leichtem Entree (Betonung auf leicht – ein endloses Vorspiel macht sie nämlich schlaff), dann der deftige Höhepunkt und als Dessert ein kosiges Beisammensein. Dass Jungfrauen – und damit auch die männlichen Vertreter dieses Zeichens – kritisch bis zur Schmerzgrenze sein können, weiß man: Ist irgendwo der Wurm drin? Ein Haar in der Suppe? Ein verstecktes Problemchen in einer scheinbar wasserdichten Angelegenheit? Der Jungfraumann wird es finden! Denn das Aufspüren von Fehlern, Schwachstellen, Irrtümern ist geradezu seine Spezialität. Je näher man ihm kommt, desto feinfühliger ertasten seine hochempfindlichen Sensoren den Dreck am Stecken. Na und, werden Jungfrauen – zur Rede gestellt – sagen, die Welt ist schließlich schlecht! Kann nicht hinter jedem engelsgleichen Antlitz eine Teufelsfratze stecken? Deswegen sind Vorsicht und Misstrauen allemal besser, als leichtgläubig und offenen Herzens in sein „Unglück“ zu rennen … So weit, so schlecht! Gott sei Dank meinen sie es dann letztlich gar nicht so und können selbst darüber lachen. Eines sollten sich Partnerinnen von gar nicht jungfräulichen Jungfrauen auf jeden Fall zu Herzen nehmen: Vernachlässigt man einen Jungfraumann auf Dauer – in welcher Beziehung auch immer –, findet sich ganz schnell eine andere, die ihm das Enthaltene gern schenkt; denn er ist ein beliebter Ehemann.



Kleine Jungfrauen

Die kleine Jungfrau ist ein eher zurückhaltendes Kind. Wie ein Schnecklein streckt sie erst die Fühler aus, bevor sie sich herauswagt, und beobachtet, bevor sie handelt. Im Straßenverkehr kommt ihr diese Vorsicht sehr zugute. Doch in vielen Lebenssituationen zögert sie eher zu lange und kommt dann oft gar nicht mehr zum Handeln. Damit sie nicht zu einem allzu vorsichtigen und pflichtbewussten Kind heranwächst, sollten Eltern sie immer wieder einmal zum Herumtollen auf dem Spielplatz ermuntern. Sie braucht ein gut aufgestelltes Familienklima, das ihre verspielte Seite hervorlockt, und Spiel und Sport zu einem gesunden Ausgleich. Man lasse ruhig auch einmal den gewohnten Tagesrhythmus außer Acht! Es tut ihr gut, hin und wieder außer Rand und Band zu geraten und zu erleben, dass die Welt nicht aus den Fugen gerät, auch wenn die Tagesordnung für einmal kopfsteht.

Betagte Jungfrauen

Wer das Licht der Welt erblickt, wenn das Sternzeichen Jungfrau am Himmel steht, dem wird eine besondere Gnade zuteil: In ihm verbinden sich die Kräfte des Feuers und der Erde mit der visionären Kraft des Planeten Merkur. Mit dieser Magie muss man behutsam umgehen, um sie nicht zu missbrauchen. Am wichtigsten ist, sich nie selbst zum Urheber seiner Gaben, der Eingebungen oder Visionen, zu machen. Man ist nur ein Bote, ein Überbringer, aber kein Verursacher. Als Bote bleibt man Diener und ist kein Herr. Ein Astrologe zum Beispiel erhält seine Eingebungen von den Sternen. Ein Künstler von den Musen. Ein Kartenleger vom Geist des Tarot. Dem Überbringer kommt eigentlich keine Bedeutung zu. In diesem Sich-Zurücknehmen liegt Demut. Jungfrauen, die älter werden und sich treu bleiben, kommen dieser visionären Quelle immer näher. Oft ist es sogar so, dass erst im hohen Alter der eigentliche Sinn des Zeichens Jungfrau verstanden wird: unschuldig zu bleiben, ganz egal, was man macht.



Jungfrau
24. Aug - 23. Sept




Die Fakten


Element: ERDE

als Stoff und Urelement, als Träger des Lebens, als große Geberin und Mutter der Ernte


Symbolik

Jungfrau steht für Reinheit, Jugend und Unschuld, für Sublimierung, Reife und Ordnung


Qualität: Flexibel

Bereitschaft zum Verzicht, Aufschub und Reflexion des Ganzen. Selbstlosigkeit


Zeitqualität

Übergang von Sommer zum Herbst als Reifezeit und Erntezeit. Vorsorge für den Winter


Polung: MINUS,

weiblich, Yin, passiv, nach innen


Herrscherplanet: MERKUR

DES ABENDS als ordnendes Vernunftprinzip






Stärken


Zuverlässig, fürsorglich, sachlich, beschwingt




Magische Helfer


Farbe: Oliv    Stein: Bernstein
Baum: Apfelbaum    Tier: Katze
Duft: Myrte





Persönlichkeit


Durchsetzungskraft
Besitzstreben
Kontakt
Familie
Genuss
Pflicht
Liebe
Bindung
Ideale
Ehrgeiz
Originalität
Transzendenz
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